Nun zeigen sich am dürren Holz schon grüne, zarte Blätterteilchen,

Die Hecke schwillt in Knospen stolz, und freundlich lugt das erste Veilchen

mit Kinderaugen blau und rein verwundert in die Welt hinein.

Lobjubelnd tropft der Lerche Lied herab aus morgenfrühem Äther-

und wär es sie nicht, dies verriet, gäbs tausend andere Verräter,

zu melden, dass die Osterzeit der traumbefangnen Erde mait.

O Menschenbrust, nun öffne auch das Tor den duftgeschwellten Winden,

dass sich im heiligen Feierhauch Vertraun und Hoffnung wiederfinden,

dass Osterlust dein Herz durchzieht im Glockenklang, im Vogellied.

 

Hugo Zürner